Joachim Jung – eine Suche nach Alexander von Humboldt in Bildern
Alexander von Humboldt, preußischer Bergbaubeauftragter, Naturwissenschaftler, Forscher, Erfinder und Autor wäre im vergangenen Oktober 250 Jahre alt geworden. Der Münchner Maler Joachim Jung setzt sich seit mehreren Jahren mit dem Leben und Wirken des Universalgelehrten auseinander. Dazu schuf er einen großen Zyklus von Bildern. Diese verbinden Biografisches, die wissenschaftlichen Experimente und die bedeutenden Leistungen Humboldts als Schriftsteller und als Forschungsreisender in Südamerika und Zentralasien zu einem großen, farbigen Kaleidoskop seines Lebens. Humboldts Jahre als preußischer Bergbaubeauftragter in Bayreuth und im Fichtelgebirge haben neben den wichtigen Lebensabschnitten in Berlin und Paris in diesem künstlerischen Projekt ein besonderes Gewicht. Ein immer wiederkehrendes Leitmotiv in Jungs Bildern ist ein schwarzer Papagei, der Humboldts Dasein 30 Jahre lang begleitete.
Den Experimenten des Forschers mit Chemie, Physik, und Geologie setzt der Künstler seine Farbexperimente mit Tusche, Stiften und Aquarellfarbe entgegen.
Joachim Jung ist Maler und Spurensucher: Mit wissenschaftlicher Genauigkeit erforscht er die Biografien wie auch das Werk seiner Protagonisten aus Kunst, Literatur und Wissenschaft und setzt seine Erkenntnisse mit künstlerischen Mitteln ins Bild. So schuf er vor dem Humboldtprojekt unter anderen große Zyklen mit Gemälden und Zeichnungen über Van Gogh, August Macke, Paul Klee, Thomas Mann, Jean Paul und Henry David Thoreau.
Joachim Jung lebt als freischaffender Künstler in München. Er studierte an den Kunstakademien in München und in Kopenhagen und erhielt zahlreiche Stipendien und Preise (zuletzt den Münchner Seerosenpreis). Seine Bilder werden und wurden in vielen Galerien, Museen und Kunstvereinen gezeigt: unter anderem bei der Dürergesellschaft Nürnberg, im Goethe-Institut Tunis, im Westfälischen Landesmuseum Münster und mehrfach im Kallmann-Museum und in der Galerie im Schlosspavillon in Ismaning (1982 zum ersten Mal). Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum runden sein Schaffen ab.
Beispiele dafür sind eine große Glasarbeit in der Fachhochschule Jena, die Joseph-von-Fraunhofer-Treppe in der Stadthalle Straubing, das Glasgemälde „Lindepartitur“ im Carl von Linde Haus, München und das Projekt „Familie Mann in München“ ebenfalls in München.
Vernissage: Freitag, 6. März um 18 Uhr, Joachim Jung ist anwesend
Begrüßung und Einführung: Gisela Hesse, Kuratorin der Galerie
Ausstellungsdauer: 7. März bis 31. Mai 2020
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14.30 bis 17.00 Uhr, Sonntag 13.00 bis 17.00 Uhr
Adresse: Galerie im Schlosspavillon, Schloßstraße 1, 85737 Ismaning,
Tel.: +49 89 966852
E-Mail: giselahessegalerie@online.de
„Alexander von Humboldt – Texte aus Briefen und Tagebüchern“-
gelesen von Joachim Jung
Durch die intensive Beschäftigung mit Leben und Werk von Alexander von Humboldt entwickelte Joachim Jung eine profunde Kenntnis der Schriften des Forschers und Universalgelehrten. Die Ausstellung „Eine Suche nach Alexander von Humboldt in Bildern“ ist das Ergebnis dieser jahrelangen Spurensuche. Die Lesung ist als literarische Ergänzung zur Ausstellung gedacht. Der Schwerpunkt des Vortrags sind die Briefe und Tagebucheinträge, die aus den frühen Jahren Humboldts als preußischem Bergbaubeauftragten im Fichtelgebirge stammen. Ergänzend kommen dazu noch Texte aus Humboldts Pariser Zeit, von seinen Forschungsreisen und aus dem späten Lebensabschnitt in Berlin.
Bildnachweis Schlosspavillon: Robert Sprang