FRITZ HÖRAUF – AN FERNEN GESTADEN
Bilder aus neuerer Zeit
4. März bis 16. April 2023
Die Werke Fritz Höraufs stehen in der Tradition der visionären Kunst, die mit dem Surrealismus und dem Phantastischen Realismus im 20. Jahrhundert zur Blüte kam. Die Ausstellungen der Surrealisten im Museum Barberini in Potsdam, im Museum Peggy Guggenheim und auf der Biennale in Venedig im vergangenen Jahr zeigen ein neu erwachtes Interesse an imaginären Welten im 21. Jahrhundert. Reisen zu „fernen Gestaden“ bedeuten für Fritz Hörauf das Eintauchen in die Welt der Antike, in ihre Mythen und Legenden, um daraus einen eigenen Kosmos zu entwickeln. Die „fernen Gestade“ sind innere Zeitreisen aber auch reale Reisen an Orte mit archäologischen Funden, mit Resten von Tempeln und mit prachtvollen Kathedralen. In seinen Bildern treten Imagination, Realität und Philosophie, Landschaft und Architektur wie auch rätselhafte mythologische Gestalten in einen fruchtbaren Dialog.
Seine Werke sind unverwechselbar, sie beeindrucken durch ihre Fülle an Ideen, die altmeisterliche Malweise und ihre differenzierte Farbgebung. Fritz Hörauf verfügt über ein profundes Wissen über die frühen Kulturen. Besonders nahe steht ihm die Kultur Griechenlands und so sind ganz wesentliche Themen in seinen neuen Arbeiten die Mythen über die Göttinnen Demeter und Persephone. Ein Gemälde der Ausstellung zeigt Demeter, die Herrin über Fruchtbarkeit und Ackerbau mit einem Büdel Ähren im Arm – sie blickt über eine weite Hügellandschaft. Ein weiteres Bild ist Persephone, ihrer Tochter gewidmet. Sie ist die Göttin des Frühlings und des Sommers und die Königin der Unterwelt. Sie kommt im Frühling auf die Erde und lässt alles grünen und sprießen. Diese Bildthemen erinnern daran, wie abhängig der Mensch vom Wachstum und Gedeihen der Pflanzen ist – vor mehr als 2000 Jahren ebenso wie heute. Fritz Hörauf schreibt folgendes zu seinen neuen Bildern:‘
„Die in dieser Ausstellung gezeigten Bilder haben ihren Ursprung in einer Wechselwirkung von inneren und äußeren Reisen. An real existierenden Orten Wahrgenommenes fällt gleich einem Samenkorn in tiefere Schichten des Bewusstseins, verweilt hier oft Monate, Jahre, und verwandelt sich während eines langanhaltenden Entfaltungsprozesses in Visionen, in denen sich antik griechische Mysterien und christliche Mysterien berühren. Es sind Visionen, die weit Zurückliegendes in einer neuen Form auferstehen lassen und vielleicht den Boden für Zukünftiges bereiten.“
Die komplexen Bilderzählungen von Fritz Hörauf mit ihren vielschichtigen gedanklichen Ebenen und ihren philosophischen Inhalten sind oft nicht leicht zu entschlüsseln. Sie machen seine Werke jedoch zu einem anregenden, faszinierenden Erlebnis und geben dem Betrachter Raum für eigene geistige und emotionale Erkenntnisse. Fritz Hörauf lebt als freischaffender Künstler in München. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Hartmann und Prof. Mac Zimmermann und gleichzeitig an der Ludwig-Maximilian-Universität Philosophie, Kunstgeschichte und Archäologie. Neben Malerei und Zeichnung gehören auch Plastik und Architektur zu den Schaffensbereichen des Künstlers.
Demeter Copyright: Fritz Hörauf
Informationen
Eröffnung: Freitag, den 3. März um 19 Uhr, Fritz Hörauf ist zur Eröffnung anwesend
Begrüßung: Gisela Hesse
Einführung: Roman Hocke, Labyrinthe – Gesellschaft für phantastische und visionäre Künste e.V.
Ausstellungsdauer: 4. März bis 16. April 2023
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14.30 bis 17 Uhr, Sonntag 13 bis 17 Uhr
Galerie im Schlosspavillon Schloßstr.1, 85737 Ismaning, Tel. 089 966852
Zusatzveranstaltung: Konzert am Sonntag, den 26. März, um 17 Uhr. Aronne Dell´Oro, Cantautore aus Italien, singt, begleitet von seiner Gitarre, mediterrane Lieder.
Bildnachweis Schlosspavillon: Robert Sprang